Mobbing am Arbeitsplatz ist für Betroffene eine Qual: Angst und Unruhe sowie körperliche und seelische Beschwerden nehmen die Freude an der Arbeit, lassen die Motivation schwinden und dringen oft bis in die Freizeit ein. Besonders perfide ist es, wenn die Schikanen von Vorgesetzten ausgehen. Denn gegen derartiges „Bossing“ können sich Betroffene kaum wehren. Mehr darüber, was beim Bossing passiert, was die Gründe dafür sind und was Betroffene und Zeug*innen dagegen tun können, liest du auf eisberg-seminare.de. Buche jetzt dein persönliches Coaching oder Seminar und werde mit Eisberg-Seminare zur starken Führungskraft, für die Bossing kein Thema ist.

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Bossing – was ist das?

Bossing bezeichnet eine spezielle Art des Mobbings, also regelmäßiger Schikane und Quälerei, die Vorgesetzte oder höhergestellte Kolleg:innen gegenüber den ihnen unterstellten Mitarbeiter*innen verüben. Es kann vielfältige Formen annehmen, von persönlichen Beleidigungen und Ausgrenzungen bis hin zu gezielter Über- oder Unterforderung im Beruf, dem Unterschlagen von Arbeitsleistungen und mehr. In der Regel zielt Bossing darauf ab, das Opfer durch wiederholte Attacken und eine dadurch erzeugte toxische Atmosphäre am Arbeitsplatz zu zermürben und schließlich aus dem Betrieb oder zumindest aus dem Team zu drängen.

Wie häufig kommt Bossing vor?

Während sich mittlerweile in vielen Unternehmen ein Bewusstsein für das klassische Mobbing unter Kolleg*innen gebildet hat, ist Bossing noch immer weitgehend unbeachtet. Und das, obwohl es weit verbreitet ist: So ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter deutschen Arbeitnehmer*innen fast ein Drittel der Befragten (29 %) selbst schon einmal Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz geworden; rund 17 Prozent haben Mobbing bei Kolleg*innen und/oder Vorgesetzten erlebt. Am häufigsten, nämlich in 75 Prozent der Fälle, waren daran Mitarbeiter*innen auf derselben Hierarchieebene beteiligt. In 54 Prozent der Mobbing-Fälle gingen die gezielten Schikanen jedoch (ganz oder in Teilen) von Vorgesetzten aus. Daraus lässt sich schließen, dass fast 15 Prozent der Arbeitnehmer*innen in Deutschland unter Bossing zu leiden haben.

Woher kommt der Begriff „Bossing“?

„Bossing“ leitet sich ab vom englischen Wort boss, das so viel wie „Chef*in, Vorgesetzte*r“ bedeutet, und dem zugehörigen Verb to boss about / around, „jemanden herumkommandieren“. Der Begriff hat sich analog zu „Mobbing“ (von engl. mob, „Pöbel, Meute, Haufen“) entwickelt und beschreibt speziell ein regelmäßiges Schikanieren von Mitarbeitenden durch Vorgesetzte und ranghöhere Kolleg*innen. Das gegensätzliche Phänomen, also Mobbing von Vorgesetzten durch Untergebene, wird analog dazu auch als „Staffing“ (von engl. staff, „Personal, Belegschaft“) bezeichnet.

Sowohl „Mobbing“ als auch „Bossing“ und „Staffing“ sind übrigens deutsche Wörter, die so im Englischen nicht vorkommen. Dort spricht man stattdessen von bullying (von to bully, „schikanieren, drangsalieren, mobben“). Entsprechend werden Bossing und Staffing im Englischen als downward bullying („Mobbing nach unten“) bzw. upward bullying („Mobbing nach oben“) bezeichnet.

Was passiert beim Bossing?

Wie bereits erwähnt, kann Bossing auf viele verschiedene Weisen stattfinden. Grob lassen sich diese in Schikanen auf der persönlichen und der Arbeitsebene unterteilen.

Bossing auf der persönlichen Ebene ist zum Beispiel:

  • Aggressivität (z. B. Beleidigungen, Anschreien, komplett in Großbuchstaben verfasste Mails)
  • Ignorieren bei Nachfragen
  • Ausgrenzung aus dem Team
  • Abwertende Äußerungen, Lächerlichmachen des Opfers vor dessen Team
  • Anfachen des Teams dazu, das Opfer ebenfalls zu mobben

Bossing auf der Arbeitsebene ist zum Beispiel:

  • Gezielte Über- oder Unterforderung (z. B. sinnlose Aufgaben, unrealistische Termine etc.)
  • Unterschlagen und/oder Manipulieren von Arbeitsleistungen
  • Vorenthalten von Informationen
  • Entzug von Privilegien
  • Exzessives Mikromanagement
  • (Öffentliches) Äußern unsachlicher Kritik

Bei der Beurteilung solchen Verhaltens ist es wichtig, zu beachten, dass einzelne Vorkommnisse noch kein Bossing sind: Auch Vorgesetzte können mal einen schlechten Tag haben oder in stressigen Situationen unwirsch reagieren. Bossing zeichnet sich vielmehr durch seine Regelmäßigkeit aus.

Was sind typische Gründe für Bossing?

Mitarbeiter*innen, die sich Bossing ausgesetzt sehen, suchen den Grund dafür häufig zunächst bei sich selbst. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um eine Form des Machtmissbrauchs, für die grundsätzlich die mobbende Führungskraft die Verantwortung trägt.

Expert*innen sehen in Bossing meist ein Anzeichen von Führungsschwäche sowie problematischen Unternehmensstrukturen. Mobbenden Vorgesetzten fehlen die nötigen Führungskompetenzen, um konstruktiv mit ihren Mitarbeitenden umzugehen. Mitunter steckt auch ein geringes Selbstvertrauen dahinter, vor allem wenn sich die Führungskraft von ihren Mitarbeitenden bedroht oder gedemütigt fühlt – etwa, wenn diese sich in bestimmten Themengebieten als fachkundiger als der*die Chef*in erweisen oder ihn*sie kritisieren. Begünstigt wird Bossing zudem, wenn es im Unternehmen an Bewusstsein für Mobbing mangelt. Manchmal kann es sich beim Bossing aber auch schlicht um den Versuch handeln, eine*n aus verschiedenen Gründen nicht oder nur schwer kündbare*n Mitarbeiter*in durch anhaltende Schikanen quasi zu einer „freiwilligen“ Kündigung zu drängen.

Als Betroffene*r oder Beobachter*in: Was du selbst bei Bossing tun kannst

Aufgrund des Machtgefälles zwischen Täter*in und Opfer haben es Betroffene oft schwer, sich gegen Bossing zu wehren. Dennoch gibt es Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Vor allem im Frühstadium kann mitunter schon ein persönliches Gespräch helfen. Eventuell liegt dem angespannten Verhältnis ein Missverständnis zugrunde oder dem*der Vorgesetzten ist die Wirkung seines*ihres Verhaltens nicht bewusst. Vor allem in festgefahrenen Situationen kann der Versuch eines Gesprächs die Situation aber auch verschlimmern, hier ist also eine genaue Einschätzung des Einzelfalls vonnöten.

Generell solltest du Folgendes tun, wenn du dich selbst Bossing ausgesetzt siehst:

  • Sammle Beweise! Das können bspw. Kopien von E-Mails und Chats oder Mitschnitte von Videokonferenzen sein. Führe zudem ein Mobbing-Tagebuch, in dem du festhältst, welche Vorfälle sich wann ereignet haben, um die zeitliche Dimension des Bossings nachzuweisen.
  • Sprich mit Kolleg*innen! Eventuell haben sie Vorfälle beobachtet und können diese bezeugen. Oder sie sind ebenfalls betroffen und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen.
  • Wende dich an eine höhere Stelle! Das können z. B. die Personalabteilung, der Betriebsrat, die Geschäftsleitung oder ggf. eine Gewerkschaft sein. Leg deine gesammelten Beweise vor und bitte um Hilfe. Unternehmen sind im Rahmen ihrer gesetzlichen Fürsorgepflicht dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter*innen vor Mobbing und Bossing zu schützen.

Auch, wenn es sich für viele Betroffene wie „Aufgeben“ anfühlt: Wenn sich keine Lösung finden lässt, solltest du in Betracht ziehen, den Job (oder ggf. die Abteilung) zu wechseln. Denn eines ist klar: Kein Job ist es wert, dass du dafür dein Glück und deine Gesundheit opferst.

Für Beobachter*innen von Bossing – und ganz allgemein von Mobbing am Arbeitsplatz – gilt: Lass das Opfer nicht allein. Geh auf die betroffene Person zu, sprich sie auf deine Beobachtungen an, weise sie auf Möglichkeiten und Strategien zur Gegenwehr hin und biete ihr deine Unterstützung an.

Führungskräfte stärken, um Bossing zu bekämpfen – mit Unterstützung von Eisberg-Seminare

Bossing und andere Formen von Mobbing am Arbeitsplatz schaden nicht nur den Betroffenen selbst – wenngleich diese besonders darunter leiden – sondern dem Unternehmen als Ganzem. Denn Mitarbeiter*innen, die sich bei der Arbeit schikaniert und gedemütigt fühlen, können sich bald nicht mehr für ihren Job begeistern, sind weniger motiviert und damit auch weniger leitungsfähig. Doch es gibt ein Mittel dagegen: starke Führungskräfte, die die nötigen Führungsfähigkeiten besitzen, um konstruktiv mit ihrem Team zu arbeiten. Bei Eisberg-Seminare unterstützen wir dich bei der Entwicklung deiner Führungsqualitäten und -kompetenzen – zum Beispiel in spannenden Seminaren zu Themen wie „Führung auf Augenhöhe“ und „Führung mit emotionaler Intelligenz“. Für noch mehr interessante Fakten rund um moderne Führung wirf außerdem einen Blick in unser „Wissen bewegt“-Magazin!

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