Führungsqualität

Führungsqualität – was bedeutet das?

Führungsqualitäten sind die Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine Führungskraft dazu in die Lage versetzen, ihre Mitarbeiter*innen erfolgreich zu führen. Auch als Führungskompetenzen bezeichnet, sind sie somit im Grunde das, was eine echte Führungspersönlichkeit von einem Chef oder einer Chefin unterscheidet, die*der ihre*seine Autorität allein aus der Position innerhalb der Hierarchie eines Unternehmens bezieht.

Manches, was sich als Führungsqualität verstehen lässt, wie etwa Charisma oder eine Ausstrahlung, die andere wie von selbst in ihren Bann schlägt, sind angeboren. Die meisten Qualitäten, die guter Führung zugrunde liegen, lassen sich jedoch erlernen und wie jede andere Fähigkeit entwickeln.

Die 10 wichtigsten Führungsqualitäten im Überblick

Auf die Frage, was eine exzellente Führungskraft ausmacht, gibt es viele verschiedene Antworten. Einigkeit herrscht jedoch hinsichtlich der Tatsache, dass zwar die sogenannten Hard Skills, also fachliche Kompetenz und Erfahrung sowie die nötigen beruflichen Qualifikationen, für das Ausfüllen einer Führungsrolle zweifelsohne wichtig sind. Als entscheidend für gute Führung gelten aber vor allem die „Soft Skills“. Diese lassen sich in folgende drei Kategorien einteilen:

• Persönliche bzw. charakterliche Kompetenzen (z. B. Selbstbewusstsein, Neugier etc.)
• Soziale Kompetenzen (z. B. Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit etc.)
• Methodische Kompetenzen (z. B. Auffassungsgabe, organisatorische Fähigkeiten etc.)

Im Folgenden stellen wir dir zehn besonders wichtige Führungsqualitäten vor, die für deinen Erfolg als Führungskraft entscheidend sind.

Führungsqualität Nr. 1: Vorbild sein

Vorgesetzte und Führungskräfte sind immer auch Vorbilder. Das lässt sich gar nicht vermeiden, denn schließlich dienen sie den Mitarbeiter*innen unter ihrer Führung als Orientierung. Als Führungskraft solltest du dir deiner Vorbildfunktion stets bewusst sein und diese Rolle annehmen. Konkret bedeutet dies, dass du deinen Mitarbeiter*innen das Verhalten, das du von ihnen verlangst, selbst vorlebst. Bleib dabei aber immer authentisch du selbst – denn wer sich verstellt, wirkt schnell unglaubwürdig und büßt dadurch das Vertrauen und den Respekt der anderen ein.

Führungsqualität Nr. 2: Verantwortung übernehmen – und abgeben

Führungskräfte tragen Verantwortung – sowohl für sich selbst als auch für die ihnen unterstellten Mitarbeiter*innen. Eigenverantwortung bedeutet, zum eigenen Handeln und den eigenen Entscheidungen zu stehen. Zur Verantwortung für das Team gehört es, bei eventuellen Fehlern die Schuld nicht zuerst bei anderen zu suchen, sondern zu prüfen, ob eventuell dein Führungsverhalten die Ursache des Problems sein könnte.

Zu den Qualitäten, die eine gute Führungskraft ausmachen, gehört es aber genauso, Verantwortung abzugeben. Indem du effektiv Aufgaben an deine Mitarbeiter*innen delegierst, förderst du deren Eigenverantwortung und stärkst dadurch langfristig ihre Motivation und Leistungsbereitschaft.

Führungsqualität Nr. 3: Kommunizieren

Ob du Entscheidungen der oberen Hierarchieebenen nach unten weitergibst, Zielvereinbarungen mit deinen Mitarbeiter*innen triffst, ihnen Feedback gibst oder in Konfliktsituationen vermittelst – als Führungskraft kommunizierst du eigentlich ständig. Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sind daher als Führungsqualität unersetzlich. Dazu gehört einerseits, dass du dich klar, präzise und nachvollziehbar ausdrückst, sodass dein Team dich versteht. Andererseits bedeutet Kommunikation aber auch, zuhören zu können und dir für die Anliegen deiner Mitarbeiter*innen Zeit zu nehmen.

Führungsqualität Nr. 4: Fehler akzeptieren

Wo gearbeitet wird, passieren Fehler – das ist unvermeidlich. Entscheidend ist der richtige Umgang damit. Anstatt deine Mitarbeiter*innen für Fehler zu bestrafen, solltest du diese gemeinsam mit ihnen analysieren und daraus lernen, damit sie sich nicht wiederholen. So vermeidest du, dass sich dein Team aus Angst vor Fehlern in unnötigem Perfektionismus verliert oder vor neuen Lösungen zurückschreckt. Besser ist eine offene Fehlerkultur, die das Eingestehen von Fehlern und deren rasche Behebung ermöglicht.

Führungsqualität Nr. 5: Mitarbeiter*innen motivieren

Motivierte Mitarbeiter*innen, die sich für ihre Arbeit oder ihr aktuelles Projekt begeistern, sind bereit und fähig, mehr zu leisten. Die Fähigkeit, Aufgaben und Ziele so zu präsentieren, dass es beim Team Interesse und Begeisterung weckt, gehört daher zu den wichtigsten Qualitäten einer Führungskraft. Zur Motivation von Mitarbeiter*innen gehört aber auch, sie wertzuschätzen, ihnen Verantwortung zu übertragen und ihre Erfolge anzuerkennen und zu loben.

Führungsqualität Nr. 6: Mitarbeiter*innen fördern und entwickeln

Gute Führungskräfte sind in der Lage, die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter*innen zu erkennen und richtig einzusetzen. Dazu gehört es auch, dass sie effektive Teams zusammenstellen, in denen sich die Stärken der einzelnen Mitglieder optimal ergänzen. Darüber hinaus solltest du als Führungskraft über die nötige Menschenkenntnis verfügen, um versteckte Potenziale zu sehen, und diese gezielt fördern.

Führungsqualität Nr. 7: Entscheidungen treffen

Das Treffen von weitreichenden Entscheidungen ist für Führungskräfte beruflicher Alltag. Das heißt nicht, dass sie alles immer sofort und im Alleingang entscheiden müssen – gründlich nachzudenken und sich mit anderen zu beraten, sollte selbstverständlich sein. Entscheidungen dürfen jedoch nicht unnötig hinausgezögert werden. Denn schließlich ist nicht reagieren auch eine Reaktion, die zudem häufig negative Folgen hat. Zaghaftigkeit wird außerdem leicht als Führungsschwäche interpretiert und kann deine Mitarbeiter*innen unsicher und orientierungslos zurücklassen.

Führungsqualität Nr. 8: Mit Konflikten umgehen

Nur, weil du als Führungskraft eine Entscheidung getroffen hast, bedeutet das nicht, dass alle damit einverstanden sind. In solchen Fällen, aber bspw. auch bei Konflikten zwischen Mitarbeiter*innen oder zwischen deinem Team und einer oberen Hierarchieebene, ist Konfliktfähigkeit entscheidend. Als Führungskraft musst du in der Lage sein, zu vermitteln, Streit zu schlichten und nach konstruktiven Lösungen zu suchen, ohne dabei selbst Partei für eine Seite zu ergreifen.

Führungsqualität Nr. 9: Eigenes Handeln reflektieren

Wer als Mensch wachsen will, muss sich zunächst seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst sein. Das gilt ganz besonders für Führungskräfte, weshalb du regelmäßig in dich gehen, dein Denken und Handeln hinterfragen und eigene Fehler vor dir selbst und anderen eingestehen solltest. Zur Fähigkeit der Selbstreflexion gehört zudem auch Kritikfähigkeit: Wenn deine Mitarbeiter*innen mit Kritik auf dich zukommen, solltest du ihnen aufmerksam zuhören und ihre Meinungen überdenken.

Führungsqualität Nr. 10: Empathie zeigen

Als Führungskraft stehen Menschen im Zentrum deiner Arbeit. Emotionale Intelligenz – also die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ihren Standpunkt und ihre Beweggründe zu verstehen, nachzufühlen, was in ihnen vorgeht, und darauf angemessen zu reagieren – ist daher vielleicht die fundamentale Führungsqualität, die aus einem*einer Vorgesetzten einen echten Leader macht. Viele Konflikte lassen sich schon früh aus dem Weg räumen und ein positives Arbeitsklima schaffen.

Führungsqualitäten lassen sich trainieren – im Alltag und mit Eisberg-Seminare

Ausgeprägte Führungsqualitäten machen aus durchschnittlichen Vorgesetzten echte Leader, die den Respekt und das Vertrauen ihrer Mitarbeiter*innen genießen. Bei Eisberg-Seminare unterstützen wir dich dabei, deine Fähigkeiten als Führungskraft zu erweitern und zu trainieren. In unserer Rubrik „Next Level Leadership“ findest du spannende Seminare, unter anderem zu Themen wie „Führung mit emotionaler Intelligenz“ oder „Führung auf Augenhöhe“. Noch mehr interessante Fakten rund um moderne Führung liest du außerdem in unserem Magazin „Wissen bewegt“.

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